August 3 2016

#RPGaDay – Tag 3 – First RPG Purchased

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Und auch hier wieder handelt es sich um DSA (Das schwarze Auge). Allerdings war hier das erste Produkt nicht etwas das Basisspiel oder „Mit Mantel, Schwert und Zauberstab“ sondern die Box „Thorwall – Die Seefahrt des Schwarzen Auges“. War aber dann auch gar nicht unpraktisch, den in meinem ersten Abenteuer habe ich dann auch direkt einen Thorwaller gespielt … und bin gestorben.

 

August 2 2016

#RPGaDay – Tag 2 – First RPG Gamemasterd

Auch hier handelt es sich definitiv um DSA (Das schwarze Auge). Die ersten Jahre sind einfach sehr stark DSA geprägt.
Ich muss allerdings gestehen das ich keine bewusste Erinnerung an das erste Mal spielleiten bzw „meistern“ habe.
Klar ist das ich damals noch um so einiges unbeschwerter ans Spielleiten ran gegangen bin, wahrscheinlich wär es gar nicht schlecht was von der Unbeschwertheit zurück zu gewinnen.

November 13 2015

Neues aus Midstadt

Huch irgendwie ganz vergessen noch einen Eintrag zum letzten Mal spielen zu schreiben, obwohl es inzwischen ja doch eine ganze Weile her ist.

Ok an was kann ich mich noch erinnern? Gehen wir erst mal rein auf die Erlebnisse der Gruppe ein:

Wir starteten an der Stelle als die Gruppe mit Wahrheitsfinder aufbrechen um das prophezeite Kind zu finden. Hier steht im Abenteuer, das man, wenn man möchte die ersten Dörfer auf der Reise auch sehr kurz (im Abenteuer mit einem kurzen Vorlesetext) abhandeln kann. Da ich aber wusste, dass sich relativ direkt ein Kampf anschließen würde wollte ich erst noch ein wenig in die Welt eintauchen. Also habe ich die ersten Dörfer ein bisschen mehr ausgeschmückt und im zweiten Dorf schon eine potentiell gute Spur gelegt, die aber „nur“ zu einem anderen besonderen Kind führte, der tauben Tochter einer Bauersfamilie. Während ein Teil der Gruppe direkt zum Bauernhaus marschierte, lies sich ein andere Teil aufhalten während sie anderen Bauern dabei halfen eine große Wurzel aus deren Feld zu entfernen und dafür mit einer guten Mahlzeit belohnt wurden. Bei beiden Gelegenheiten habe ich versucht noch ein bisschen mehr Unfriede gegenüber Finn den König von  Midstadt zu streuen, was mir glaube ich auch ganz gut gelungen ist. Für Kenner des Vorlesetextes sei noch als lustige Anekdote angemerkt das ich die Blaubeersuppe auch habe auftauchen lassen.

Schließlich erreichten unsere Helden aber den Weiler Dunkelbach und finden hier die Spur zum Hof von Bauer Hilmer. Auf dem Weg dorthin treffen sie auf die ersten beiden Schattenjäger und damit kommt es auch zum ersten „echten“ Kampf. Dieser klappt nach meinem Ermessen gut. Klar muss noch mal ein bisschen was erklärt werden, aber das ist denke ich kein großes Problem. Sie schaffen es auch recht souverän die beiden Schattenjäger zu töten bevor sie die Schreie von Meli und Lanara aus dem Wald hören die auch von einem Schattenjäger bedroht werden. Auch dieser ist schnell überwunden und die beiden gerettet. Aber es geht Schlag auf Schlag weiter, die beiden erzählen davon das sie von ihrem Hof geflohen sind weil dort böse Männer aufgetaucht sind. Gemeinsam geht man zum Hof und erblickt dort eine ganze Reihe von Männern mit dem Wappen Soldknechte auf dem Wams. Die Gruppe beschließt sich aufzuteilen. Asha die gnomische Verwandlerin will sich Meli und Lanara in eine nahe gelegene Holzfäller Hütte zurück ziehen, damit den beiden nichts passiert. Nanduriel die Seealbische Klingentänzerin und Karrouk der vargische Waldläufer wollen versuchen eine Ablenkungsmanöver zu starten damit Fabio der menschliche Protector und Vedrana die zwergische Mauerstürmerin gemeinsam Melis Vater aus dem brennenden Hof retten können.

Das Ablenkungsmanöver von Varg und Albin muss ich ein wenig improvisieren, sie locken einige Soldknechte in den Wald und dort kommt es zum Kampf. Dieser geht auch aufgrund von Würfelpech denkbar Knapp aus, der Varg ist dem Tode näher als dem Leben und einer der Soldknechte entkommt sogar und kann sich zum Hof Flüchten. Nanduriel schafft es mit mehr Glück als Verstand Karrouk bis zu der Holzfäller Hütte zu schleppen, wo er von Asha versorgt und am leben gehalten werden kann.

Für die Rettungsaktion von Melis Vater Hilmer gibt es ja sogar Vorschläge für Proben im Abenteuer, die ich auch benutze. Und mindestens im gleichen Maße wie das Pech an den Kämpfern draußen klebte sind die beiden Retter in der Hütte vom Glück gesegnet, ungesehen und in einem Wahnsinnstempo gelingt es Fabio und Vedrana den Gutsherren zu retten. Allerdings ist die Gruppe trotzdem erst mal getrennt.
Fabio und Vedrana können noch mitansehen wie sich die Soldknechte die anscheinend von einem jungen Adeligen angeführt werden zurück ziehen. Danach brechen sie auf um die Anderen in Dunkelbach zu suchen.

Die anderen Drei begleitet von Meli und Lanara brechen schleichen sich ebenfalls nach Dunkelbach und noch einigem vorsichtigen Hi du Her und der Hilfe durch einen Freund von Hilmmer finden schließlich wieder alle zusammen.

Trotz einiger Bedenken stimmt Hilmer zu, das Meli die Gruppe zu Corino dem Wahrheitsfinder begleiten darf, wenn sie ebenfalls Lanara mitnehmen.

Sie brechen auf und kommen nach einiger Zeit in Velsing an wo sie eine bestürzende Entdeckung am Galgenbaum vor der Stadt machen. Dort hängt ihr Ziel der inzwischen Tote Wahrheitsfinder Corina.

Und damit habe ich diesen Abend beschloßen!

Das Ganze ist jetzt, wenn ich den Text schreibe, schon 6 Wochen her und am kommenden Wochenende steht unser nächster Termin an. Aber ich kann mich erinnern das ich mit einem guten Gefühl aus der Runde rausgegangen bin. Ich hatte Spaß und ich hoffe die Spieler auch, was sie aber bestätigt haben. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf unser kommenden Spieltermin.

Das was ich mir überings für da letzte Mal als Hausaufgabe vorgenommen hatte, habe ich im übrigen auch getan. Ich habe mir die Charakterbögen der Spieler noch mal sehr genau zur Herzen genommen und die für mich draus wichtigen Informationen mit ein meine OneNote Noitzbuch übernommen. Habe mit ihe Meisterschaften (besondern die Kampfmeisterschaften) noch mal durchgelesen (und zusätzlich in besagtes Notizbuch übertragen). Und immer wenn ich diese Informationen dann auch noch wusste bzw. sie schnell verfügbar waren, war ich doch sehr zufrieden mit mir.

Das heißt jetzt noch nicht das ich wieder ein total souveräner  Spielleiter bin, sondern das ich mich aktuell ganz wohl mit der Gruppe fühle. Ich habe aber immer noch das chronische Gefühl schlecht vorbereitet zu sein und bin ein wenig unsicher. Was mir aber Hilf das ich wie schon angekündigt bei uns im Verein jetzt auch wieder Splittermond spiele, was mir schon sehr hilft mich im System sehr viel wohler zu fühlen.

Nicht unbedingt für das kommende Mal (das noch primär in Midstadt spielt) sondern eher für den Abschnitt danach habe ich mir vorgenommen noch ein bisschen mehr „Lorakis“ Flair mit rein zu bringen.

Abschließend kann ich noch mitteilen das meine Spieler das Blog auch lesen. E. hat es bei einer Suche nach Apokalypse World gefunden und M. habe ich den Link sogar selber mitgeteilt, damit sie noch mal nachlesen konnte. Ob mich das hemmt hier weiter zu schrieben wird sich noch zeigen. Das ich mir mit dem Beitrag hier jetzt so viel Zeit gelassen habe lässt mich auf jeden Fall schon mal nachdenklich stimmen. Wobei es mir allein schon dafür hilft mir die Erlebnisse vom letzten Mal wieder in Erinnerung zu rufen.

 

August 23 2015

Das zweite Mal

Häh? Wieso das zweite Mal? Naja weil ich über das erste Mal einfach noch nichts geschrieben habe, wir uns aber gestern schon das zweite Mal getroffen haben. Deswegen heißte der Beitrag halt das zweite Mal.

Trotzdem will ich euch das erste treffen natürlich nicht verschweigen. Vieles lief da gut, anderes wiederum nicht so. Bei ersten Mal haben wir damit angefangen, dass ich den anderen etwas über Splittermond erzählt habe. Sowohl über die Welt selbst als auch über die Regeln. Dazu habe ich auch das Video von Uhrwerk mit der Systemvorstellung genutzt, das man auf Youtube finden kann (https://www.youtube.com/watch?v=aKaYvy6Ppx0) Danach haben wir mit dem Charakter bauen angefangen. Die letzten Tage vor dem ersten Termin habe ich wirklich viel im Regelwerk gelesen und auch Testweise mal ein oder zwei Charaktere gebaut, so dass ich hier das Gefühl hatte das ich wirklich gut vorbereitet war. Und deswegen klappe der Schritt auch gut, vielleicht etwas übereifrig hatte ich die Charaktererschaffung zusätzlich auf einem Blatt zusammengestellt das jeder von mir bekam und an dem wir uns alle entlang hangeln konnten. Auch hatte ich im Vorfeld schon rum geschrieben das es das Regelwerk auch kostenlos im Internet gab. C. hatte deswegen schon einen Charakter gebaut. Ging die Schritte aber trotzdem noch mal mit uns durch. Jeder hatte schon eine grobe Idee und nach und nach formten sich so langsam Charaktere. Während des Bauens ging ich schon auf die auf dem Charakterbogen stehenden Werte ein, natürlich wurde auch über Magieschulen gesprochen und dass diese im Endeffekt wie Fertigkeiten behandelt werden. Und ich besprach mit den anderen einen Aspekt der mit am Anfang einer Runde immer sehr wichtig ist. Gerade wenn man das erste Mal einen neuen Charakter in einem System baut, aber auch generell bei jedem Charakter sollte nicht alles in Stein gemeißelt sein, wenn man beim ersten spielen auffällt das einem irgendetwas gar nicht gefällt oder einfach auch unlogisch ist für die Entstehungsgeschichte des Charakters dann ändert man es halt wieder auch erst nach der ersten zweiten oder dritten Sitzung, schließlich will ich als Spieler einen Charakter haben mit dem ich Spaß habe und bei dem ich mich nicht über etwas ärgere.

Nachdem die Charaktere weitgehend fertig waren musste P. leider gehen da er gesundheitlich ein wenig angeschlagen war. Nicht zu ändern aber wie sich herausstellte auch kein großes Problem. Als nächstes fing ich an etwas tiefer in die Regeln von Splittermond einzusteigen, meist Anhand von Beispielen, wir gingen verschiedene Würfel-Wurfarten durch die Notation von Fokus und Wundpunkten und noch ein paar andere Dinge. Hierbei kam es dann doch das ein oder andere Mal vor das ich etwas nicht wusste und im Regelwerk nachschlagen musste. Das gab meinem Ego einen leichten Knick aber im Nachhinein betrachtet waren es immer nur Kleinigkeiten die schnell im Regelwerk gefunden wurden.

Bevor wir mit dem anschließenden Übungskampf beginnen lasst mich noch erwähnen was ich meinen Spielern als Startpaket mit auf den Weg gegeben hatte. Denn ich mache es fast immer so, dass ich ein kleines Startpaket in eine Klarsichthülle packe, in dieser befand sich:

  • 2 Charakterbögen (einen für die Spieler und einer für mich, ich habe immer gerne eine Kopie des Bogens, entweder falls jemand seinen vergisst, oder auch um mir auch einen Eindruck machen zu können.)
  • Oben schon erwähnte Zusammenfassung der Charaktererschaffung
  • Den Anhang 4 aus dem Grundregelwerk, das ist die echt gelungene „Regelübersicht für die Spieler“, daran könnten sich andere Regelwerke mal ein Beispiel nehmen
  • Zusätzlich noch zwei zusammenkopierte Seiten aus dem Spielleiterschirm mit detaillierteren Kampfregeln. Warum soll nur der Spielleiter diese Zusammenfassung haben, wir spielen einen Kampf ja zusammen und gerade diejenigen Spieler die Spaß am kämpfenden Teil des Abenteuers haben können eine große Hilfe für die anderen Spieler, hierbei muss man aber natürlich darauf aufpassen das die nicht anfangen die anderen Spieler mit zu spielen, aber in meiner Gruppe besteht die Gefahr denke ich nicht, die sind alle schon ne ganze Weile dabei und selbst wenn kämpfen vielleicht nicht ihre Lieblingsbeschäftigung beim Rollenspiel ist, lassen sie sich die Butter nicht vom Brot nehmen.
  • Ein leeres A4 Schmierblatt, kann man immer gebrauchen.

Ich hatte meinen Spielern schon zu Beginn der Charaktererschaffung mitgeteilt, dass ich anschließend gerne einen kleinen Übungskampf machen würde, damit jeder schon mal ein Gefühl dafür bekommen konnte wie sich einerseits das System, ins spezielle die Tickleiste und auch der eigene Charakter anfühlt. Die Idee habe ich von M. übernommen, der nur ein paar Woche vorher bei unser Charaktererschaffung für DeGenesis dasselbe mit uns gemacht hat was mir da wirklich gut gefallen hat.

Also hatte ich mir schon mal ein paar Ratlinge fertiggemacht, für jeden Spieler einen und wir gingen in ein kleines Gefecht. Das dachte ich auf jeden Fall, es stellte sich leider schnell heraus, dass es ein bisschen länger dauerte, weil wir andererseits alle noch nicht so fit in dem Kampfregeln waren und deswegen noch viel nachgefragen bzw. auch nachblättern mussten. Ich hatte in meinen vorangegangenen Splittermondrunden eigentlich noch nie einen kämpfenden Charakter gespielt deswegen war ich mit vielen der Kampfmanöver noch nicht so vertraut, hier heißt es auch weiterhin das ich noch mal Hausaufgaben machen muss, ich will wenigstens die Kampfmeisterschaften die meine Spieler haben alle mal gelesen haben damit ich bei zukünftigen Kämpfen weiß was mich erwartet. Auch habe ich im Nachhinein betrachtet den Fehler gemacht zu wenig Szenario vor zu geben, sprich der Kampf war sehr aus der Luft gegriffen und es glich mehr einem Würfeltest, hätte ich vielleicht einen Überfall von Ratlingen auf ein gemeinsames Nachtlager daraus gemacht also eine kleine Geschichte darum gewoben hätten wir im Verlaufe des Kampfs vielleicht auch mal ein paar Dinge beschrieben, so war es doch sehr viel auf Abwechselndes Würfeln beschränkt. Gestern bei einem kleinen Übungskampf eins gegen eins mit dem Charakter von P. (dieser hatte ja noch keinen gemacht) haben wir das Geschehen in eine Kanalisation verlegt und sein Charakter schreckte den Ratling hoch während dieser gerade in einem Haufen Unrat herumwühlte. Auch dieser Kampf gestern war bestimmt nicht der best beschriebene der Rollenspielgeschichte, davon ist er sogar sehr weit entfernt, aber ich finde er hatte schon mehr Wiederkennungswert und Substanz.
Leider musste ich auch noch eine weiteres Problem feststellen, das ich mit dem System von Splittermond habe. Die Aktive Parade, gerade wenn es viele Gegner und Spieler sind. Es fühlt sich so an, dass man im Endeffekt fast immer versucht noch eine aktive Parade zu werfen um vielleicht doch noch auszuweichen oder wenigstens das Ergebnis des Gegners zu verschlechtern und ihm damit ein paar Erfolgsgerade zu klauen. Da bedeutet jedes Mal noch ein Wurf mehr und alles noch mal ausrechnen, und das ging mir irgendwann gewaltig auf die Nerven. Nach einiger Zeit beschloss ich für mich das meine Ratlinge ab jetzt generell keine aktive Parade mehr machen würden.
Hier bin ich jetzt noch am Überlegen ob ich vielleicht eine Hausregel einführe. Vor zwei Wochen habe ich in der Experiment Runde bei uns im Verein die Splittermond Einführungsbox geleitet, diese hat ein abgespecktes Regelwerk in dem die Erfolgsgerade nicht vorkommen. Auch hier gibt es eine Aktive Parade, aber es wird nicht gewürfelt, sie kostet einfach nur 3 Ticks und der Parierende bekommt +2 (+3 auf Heldengrad 2) auf seine Verteidigung. Das war sehr viel einfacher! Ich habe das gestern schon meinen Spielern vorgestellt und wir wollen es jetzt mal ausprobieren ob es uns auch so gefallen würde. (Defensive Waffen würden den Wert dann einfach erhöhen, Defensiv+1 würde dann bei einer aktiven Parade halt +3 auf Heldengrad 1 machen, mal schauen ob das so funktioniert.)

Nach dem Kampf, der Charaktererschaffung und der Einfürhung ins System waren auf einfach so 5 Stunden rum, zwischendrin wurde auch noch gegessen und ein bisschen geklönt, und so beschlossen wir dann, das wir mit dem Einstieg ins Abenteuer erst das nächste Mal beginnen wollten.

Das zweite Mal

 

Und somit kommen wir jetzt wirklich zum zweiten Mal welches wir gestern gespielt haben. Am Anfang eines solchen Abenteuers steht natürlich eine Gruppenzusammenführung, ich hatte ganz zart versucht diese zu umschiffen indem ich fragte ob die Charaktere schon zusammen reisten, aber es ging ein wenig unter und deswegen griff ich es auch nicht wieder auf. Aber die Spieler begannen auch schon zu überlegen ob sie die Charaktere vielelicht in irgendeiner Form schon kennen würden. Das unterstütze ich natürlich und wir fingen an teilweise Wilde Vorgeschichten zu spinnen. Erst mal will ich euch die Charaktere aber mal ganz kurz vorstellen:

  • M. spielt Asha Al-Shalid eine gnomische Verwandlerin aus Pstha
  • E. spielt Naduriel Sturmschreiter eine albische Klingentänzerin aus dem Albischen Seebund
  • C. spielt Karrouk, einen Varg Waldläufer welcher der Kultur der Vaigarr enstammt
  • T. spielt Fabio Lugano einen menschlichen Protektor aus dem Mertalischen Städebund
  • P. spielt Vedrana Sertin eine zwergische Mauerstürmerin ebenfalls aus dem Mertalischen Städebund

Hierbei sei zu erwähnen das P. einen vorgegebenen Charakter aus dem GratisRollenspielTag Schnellstarter spielt, da er ja ein wenig angeschlagen bei der Charaktererschaffung gewesen ist. Aber er hat den Charakter inzwischen nachgebaut und dabei auch verändert und ihn mit diversen Details mit Leben gefüllt.

Wir begannen also Verbindungen zwischen den Charakteren zu knüpfen, hier mal das an was ich mich, ohne tiefen einen Blick in meine Notizen, erinnere:

Fabio und Vedrana kommen beiden aus Gondalis und haben da auch schon die ein oder andere Feuchtfröhliche Nacht in den Tavenen der Stadt miteinander verbracht. Asha und Naduriel kennen sich quasi schon von Kindenbeinen an, da Nauriels Vater, eine Kapitän im Seebund einige Handelskontrakte mit Ashas Vater einem recht erfolgreichen Händler aus Pashtar pflegte. Karrouk kannte niemanden aus der Gruppe aber in seiner Vorgeschichte gibt es einen sehr zwielichtigen Händler, der nachdem er ihn einen Dolch verkaufte seine ganze Familie umbrachte, diesen Jagd Karrouk jetzt. Seien Spuren führten ihn nach Gondalis, wohin Gregor Harrenscheid, so der Name des Händlers, anscheinend gereist war. Hier versuchte er Hilfe in einem Kontor seines alten Partners Hilfe zu finden, dieser Partner ist niemand anders als Ashas Vater, auch wenn diese ihn schon seit 5 Jahren nicht mehr gesehen hat. Sie kannte ihn aber als Onkel Gregor der immer wundervolle Geschenek mitgebracht hatte, unter anderem auch einen Anhänger in Form seines Wappens einer Goldenen Schlage die sich selbst in den Schwanz beißt. Diesen besonderen Anhänger (bei dem es sich um einen Strukturgeber handelt) trägt Asha noch heute.
Gregor wendete sich also an den Handleskontor der Al-Shalid Familie in Gondalis, der von einem Cousin der Familie betrieben wurden. Was genau er dort wollte liegt noch im unklaren, aber Karrouks Fährte führte ihn genau zu diesem Kontor. Gleichzeitig hatten sich in Gondalis noch ganz andere Dinge ergeben, Fabio war (einmal mehr) seiner Lust verfallen und hatte es sich mit der Tochter seines aktuellen Arbeitgebers ein wenig zu gemütlich gemacht und war dabei von dessen Frau entdeckt worden, diese nutzte die Situation jedoch aus um Fabio dazu zu bringen, dass sie selbst auch in den Genuss von Fabios Qualitäten gelangen konnte. Dies entdeckte schließlich auch der gehörte Ehemann und Vater und er verrieb Fabio aus seinem Haus und setzte sogar ein Kopfgeld auf ihn aus. Fabio nutze seine Kontakte um sich mit einem der örtlichen Gangsterbosse in Verbindung zu setzten, der ihm zusagte ihn aus der Stadt zu bringen, solange versteckter er ihn in unter eine Taverne in der Nähe des Hafens. Und er stellte Kontakt zum Handelshaus Al-Shalid her, die bereit waren einen Gast auf einem Schiff unter zu bringen das am nächsten Morgen den Harfen Richtung Midstad zu verlassen. Korrouk unterdessen versuchte im Handelkontor mehr über Gregor heraus zu finden, wurde dabei aber recht erfolgreich wieder hinauskomplimentiert. Er beschattete das Kontor und folgte einem jungen Schreiber eben zu jener Taverne in der sich Fabio gerade versteckte. Der Schreiber teilte Fabio mit wo er das Schiff finden konnte und kehrte zurück zum Kontor. Was Karrouk jedoch nicht aufgefallen war, war das er während er den Schreiber verfolgte damit die Aufmerksamkeit von Vedrana erregte, die gerade mit dem Schicksalsschlag zu kämpfen hatte, das ihr ihr Mentor der Jadefuchs mitteilte das sie mit ihrer Ausbildung zwar fertig sei, aber das sie jetzt besser in einer anderen Stadt eine eigenen Namen machen sollte …

Puh ich merke gerade das ich ganz schön ausführlich werde, bleiben wir dabei das schließlich alle drei: Fabio, Verdana und Karrouk sich auf demselben Schiff nach Harreburg in Midstadt wiederfanden. Asha und Naduriel wiederum fanden sich in der Situation wieder in der beide ihr gewohntes Leben für einige Zeit hinter sich lassen wollte. Ihre erstes Ziel für ein Abenteuer suchen sie auf recht willkürliche Weise heraus, mittels eines Wurfpfeils der auf einer Karte geworfen mitten in Harreburg stecken blieb.
Somit fanden sich schließlich alle Charaktere in Harreburg ein und trafen dort auf den Wahrheitsfinder Corino. Allerdings ist die Lage momentan noch sehr angespannt, denn obwohl alle zugestimmt haben Corino bei seiner Suche nach dem vom Orakel in Ioria prophezeiten Kind zu helfen, ist Karrouk natürlich das Symbol seines Erzfeindes aufgefallen welches Asha um den Hals trägt, und es kam bereits zu einer ersten Auseinandersetzten bei welcher sogar schon ein wenig Blut floss.

Und das war auch schon wieder unsere ganze Sitzung, Mein Kurzfazit hierzu:
Eigentlich hat es gestern alles gut geklappt, es gab noch keinen wirlichen Kampf, und gewürfelt wurde hauptsächlich für ein paar Wahrnehmungs und Heimlichkietsproben. Corino der Wahrheitsfinder musste sich ziemlich die Mund fusselig quatschen während er versuchte die Situation in welcher Karrouk Asha gerade am Hals hielt und gleichzeitig von Naduriel bedroht wurde zu entschärfen. Hier sein meinen Spieler gedankt die im Interesse des Abenteuers ein wenig eingelegt und etwaige Konflikte vielleicht auf später verschoben haben um das „gemeinsame“ Abenteuer starten zu können. Genau vor diesem Start stehen wir auch jetzt, können nächstes Mal direkt losstarten. Ab Abend vor der Abreise haben sich Fabio und Vedrana noch ein wenig umgehört, so dass sie bereits eine Geschichte über den Hexenfluch erfahren haben, das ist zwar recht früh im Abenteuer aber denke ich immer noch recht passend.
Ich freue mich darauf jetzt mit dem geplanten Abenteuer durch zu starten, muss aber bedenken das ich die Vorgeschichten der Spieler vielleicht sogar mir einflechten.
Auch war ich gestern nicht gut genug vorbereitet, ich hätte mir dringen noch mal die ersten paar Seiten vom Abenteuer durchlesen müssen und mir die Charaktere vorher noch mal durchlesen müssen. Hier gelobe ich noch mal Besserung.

Juli 13 2015

Pause und Widergeburt

Es ist jetzt schon fast ein Jahr her das ich eine Pause beim Spielleiten eingelegt habe. Die Luft war einfach raus. Ich wurde meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Was zum Teil auch damit zusammen hängt das ich an mich selbst recht merkwürdige Ansprüche stelle. Aber auch damit da es mir etwas schwer fällt beim Rollenspiel bei einer Sache am Ball zu bleiben.
Die Pause hat nicht bedeutet dass ich ganz mit Rollenspiel aufgehört habe, ich spiele immer noch viel und gerne, aber ich habe auch gemerkt dass es mir sehr gut getan hat mal ein wenig Abstand zu bekommen vom Spielleiten, ich bin auch wieder beschwingter an ganz normale Runden als Spieler heran gegangen. Und nach den ersten Sechs Monaten habe ich auch so langsam gemerkt das, das Interesse am Spielleiten so langsam wieder kommt. Ich habe da im Hinterkopf immer noch eine meine Urban Fantasy Runde „City Besides“ die ich doch gerne irgendwann noch mal reanimieren würde und für die ich mit meiner Version von den „Grim Fairy Tales“ auch schon einen Plot im petto habe. Zuletzt habe ich die recht erfolgreich vor einigen Jahren mit den Regeln der nWOD für Sterbliche gespielt. Jetzt plane ich doch eher mit Fate. Aber der aktuell laufende Kickstarter für das Harry Dresden RPG auf deutsch wird mich glaube ich da noch zum Warten animieren. Auch würde ich denke ich gerne noch mal meine Toronto bei Nacht Runde weiter spielen, die existiert ja sogar jetzt schon nach den „neuen“ V20 Regeln aber dafür muss ich dann auch erst mal noch Mitspieler finden. Wobei mir das Setting das ich da zusammen gebaut habe immer noch sehr gut gefällt. Ich glaube ich nehme mir mal vor dazu nen Beitrag zu schreiben.

Was mich jetzt aber Schlussendlich wieder zum Spielleiten bringt hätte ich gar nicht unbedingt erwartet. Ich werde meine ersten Schritte als Splittermond-Spielleiter gehe. Und das noch dazu mit einem vorgefertigten Abenteuer. Splittermond deswegen weil in meinem Bekanntenkreis eine schon etwas länger laufende DSA Runde existiert, die sich nachdem sie jetzt eine große und Epische Kampagne abgeschlossen haben ein wenig neu orientieren wollen und in welcher der Spielleiter auch mal wieder ein wenig spielen möchte, was ich ja nun sehr gut nachvollziehen kann. Als ich davon hörte sagte halb im Ernst halb ein wenig aus Spaß dass ich mir zwar vorstellen könnte bei ihnen zu leiten, aber wenn dann kein DSA. Hier sei angemerkt das ich zwar mit DSA groß geworden bin, aber heute einfach kein Fan der Regeln bin. Das es trotzdem klassiche Fantasy sein sollte war aber klar. Der zarte Versuch meinerseits Wildes Aventurien zu spielen, also DSA mit Savage Worlds Regeln, stieß nicht gerade auf Gegenliebe, und so erinnerte ich mich an Splittermond, ein noch relativ junges System, das aber versucht viele alte Wege in neuen Schuhen zu gehen. Es wurde meiner Meinung nach vom Verlag aus so konzipiert das es als direkter Konkurrent zu DSA dient, auch wenn der Verlag etwas anderes behauptet. Erstaunlich dabei ist, das Splittermond mir gefällt und das obwohl es doch einiges an Regeln mitbringt, und ich in letzter Zeit doch eher zu immer regelärmeren System neige. Ich bin mal gespannt ob sich das so hält wenn ich es leite. Ich habe Splittermond von Anfang an verfolgt, seid dem es die ersten Berichte und zu dieser Zeit vielfach noch Gerüchte im Netz gab. Ich habe damals schon an der Beta Phase teilgenommen und dort auch die Beta Abenteuer geleitet. Ich erinnere mich da noch eine an lustige Anekdote bei der ich mit Uli Linder im Kontakt bezüglich des Beta Regelwerks stand, als ich gerade mit dem Hausboot durch Brandenburg geschippert bin und recht wenig Internetempfang hatte. Dann habe ich im vergangenen Winterhalbjahr bei uns im Verein Splittermond gespielt, eine gnomische Diebin aus dem mertalischen Städtebund. Und die Runde hat mir eigentlich sehr viel Spaß gemacht, auch wenn Quinn nicht gerade die aktivste Teilnehmerin am Kampf war. Also ich also besagter DSA Runde vorschlug ich könnte gerne Splittermond leiten hatte ich schon fast mit einer Absage gerechnet, aber wir haben beschlossen das wir es auf jeden Fall mal ein Abenteuer lang miteinander und mit Splittermond zusammen probieren wollen.

Und ich beginne echt darauf mich zu freuen! Und mache mich gleichzeitig ein wenig selber verrückt deswegen. Ich blättere ständig im Regelwerk, habe Angefangen mit eine OneNote Notizbuch für das Abenteuer aufzubauen, in dem ich mir allerlei notiere, mir schon Namen für etwaige Gasthäuser rein schreibe welche die Gruppe besuchen könnte, usw. Das Abenteuer lese ich gerade zum zweiten Mal, wobei das erste Mal doch eher überflogen war. Ich habe bisher im meiner Spieleiter Laufbahn eher selbst ausgedacht Abenteuer gespielt, diesmal wird es dann eines vom Stefan Unteregger. Es ist teilweise ein wenig Gradlinig, aber es zeigt sowohl mir als auch den Spielern eine Menge von Lorakis, der Welt von Splittermond, was mir sehr gut gefällt.

Und damit kommen wir auch zu dem Grund warum ich hier schreibe. Ich habe mir vorgenommen meine quasi „Widergeburt“ als Spielleiter hier im Bog zu begleiten. Und das aus mehreren Gründen, einerseits nötigen mich anschließende Spielberichte dazu die vergangenen Runden noch mal zu analysieren und dann kann ich mir hier auch gut in Erinnerung rufen was das letzte Mal passiert ist. Ob ich das durchhalte oder es nur ein kurzes Aufblitzen hier im Blog ist wird die Zeit zeigen.

Im Zuge der Wiederbelebung habe ich dem Blog auch ein neues Theme verpasst, ich hoffe es gefällt.

August 13 2013

Apocalypse World – Waver eine Savyhead

Überleben? Überleben! Das ging Wafer gerade durch den Kopf als sich sein drahtiger Körper unter dem Van in der Garage seines Freundes schob. Er war nicht der Speziallist im reparieren von Autos, das war sein Freund Nox, aber er konnte sich im Moment nur die Garagenmiete und die Ersatzteile leisten. Zehn Stunden Strom sollte ihn das alles kosten, da musste er sich wohl oder übel selbst unter seine geliebte Möhre legen. Diese verdammte grüne Hölle würde Ihm wahrscheinlich irgendwann mal mehr kosten als nur ein paar runderneuerte Achsmanschetten. Die Vollgummireifen hatten sich zumindest schon mal bezahlt gemacht, bei hundert hatte er aufgehört die stahlharten Dornen zu zählen die er mit der Zange entfernen musste. Die alten Pneus waren nur noch als Leutersieb für die Bierbrauer interessant gewesen. Ein verschmitztes Lächeln huschte über sein gleichmäßiges Gesicht.

Das Möhrchen stand nun sicher und Funktionsbereit im großen Hangar, bei all den anderen Fahrzeugen. Wafer hoffte nur das er Raccoon –Mountain, oder „New Eden“ wie er es liebevoll nannte,  nicht so schnell wieder verlassen müsste. Diese Ausflüge gingen ganz schön in den Strom.

Er kam zu seiner Wohnhöhle, die mittlerweile einige Annehmlichkeiten zu bieten hatte. Das war das Privileg eines Spezialisten hier in Eden wenn man zudem schon seit zwanzig Jahren hier lebte. John hatte hier schon ganz schön was aufgebaut, als Wafer mit 14 Jahren ohne Eltern hier aufkreuzte. Zuerst hatte er sich um den Müll und das Ungeziefer kümmern dürfen, aber solange man der Gemeinschaft diente und keinen Stress machte hatte man unter John ein sicheres Zuhause. Er hatte viele gehen sehen. Einige freiwillig, viele Unfreiwillig die sich nicht anpassen konnten oder wollten. Dann war er an Leo geraten.  Als Wafer aus dem Müll das ein oder andere zum reparieren herausgefischt hatte, meinte Leo nur:“ Dich kann ich gebrauchen, Junge!“ und hatte ihm dann den ein oder anderen Kniff beigebracht. Irgendwann durfte er sich um die technische Wartung und Instandhaltung von Eden kümmern und das Vertrauen von John ging sogar soweit, dass er in die Geheimnisse der Stromzuteilung eingeweiht wurde. Wenn die Hauptkonsole lief war er in der Lage jeden mit Strom zu versorgen so wie er wollte.

Wafer betrat sein Zimmer und klemmt das Überbrückungskabel an die Autobatterie. Eine LED-Lichtzeile oberhalb seines Arbeitstisches in der südlichen Ecke des 20qm großen Raumes erwachte zum Leben und tauchte den Raum in ein dämmeriges, kaltes, weißes Licht. Die Ladung der Batterie schien bald erschöpft zu sein und dann wäre die genauso Platt wie die anderen Beiden. Tja, die Reserven waren wohl  erschöpft und er war gezwungen wieder Strom zu kaufen. Morgen vielleicht!?

Er warf seine schwarze Weste über den Drehstuhl vor seinem Arbeitstisch. Das viele klimpern und klappern, das aus seiner Weste tönte, war das Resultat jahrelangen Sammelns von diversen Nützlichkeiten und kleinen Helferlein. Sein wichtigstes Helferlein, den „LEDERMANN“, trug er aber immer an seinem Gürtel. Den nahm er nie ab, im Gegensatz zur Canteen-Trinkflasche die jetzt auf dem niedrigen Holztisch landete, der vor einem stark zerschlissenen Sofa stand. Die Seitentaschen seiner schwarzen Cargohose leerte er auch auf den selbigen. Mit seinen Springerstiefeln an den Füßen haute sich Wafer auf eine Matratze, die durch zwei kleine Holzschränke vom Rest des Raumes so gut es ging abgetrennt war. „Und das waren jetzt die Privilegien des Singlelebends“: dachte er grinsend.

Nach seinem Nickerchen, der Akku war mittlerweile leer, gewöhnten sich seine Augen langsam an das Zwielicht in dem Raum. Zu lüftungszwecken fehlten alle Höhlentüren mehrere Zentimeter oben und unten. Dadurch drang ein schwacher schimmer aus dem Gang in sein Zimmer. Verdammt, er brauchte Strom! Aber zuerst einmal brauchte er einen Drink. Und wo konnte man das angenehmer machen als im „Waschbär“. So hatte der Marquis das Etablissement genannt, welches er aus den Überbleibseln der Küche und dem Refektorium des ehemaligen Wasserwerkes geformt hatte. Was man alles mit Fantasie, Erfindungsreichtum und viel Überredungskunst erreichen kann hatte der Marquis eindrucksvoll bewiesen und somit einen Rückzugsort geschaffen an dem man auf vorzügliche Art und Weise seine Stromgutscheine loswerden konnte. Zum Glück ging in einer technisch so aufwendigen Anlage auch häufiger Mal was Kaputt. Als er den „Waschbär“ betrat war alles wie immer! Erstens; Leo saß auf seinem Stammplatz an der Theke und sprach dem Selbstgebrannten zu und zweitens; ein Schild verhieß das es Dienstag sei und am Abend der Film „Vom Winde Verweht“ gezeigt wird. Es versprach ein vergnüglicher Abend zu werden. „Wenn jetzt noch Amy auftaucht ist der Abend perfekt!“  dachte Wafer so bei sich und mit einem kurzen Kopfnicken zu Leo setzte er sich auf den Stuhl neben ihm.

August 13 2013

Apocalypse World „1st Session“ Teil 2 – 10.08.2013

Puh 13 Stunden „1st Session“ Teil 2, aber ich denke es war ein „normaler“ Tag im Leben der Bewohner von Racoon-Mountain an den, zumindest die Spieler, sich gern erinnern werden. Erst einmal legten wir noch mal los und klärten einige weitere Ideen was das Setting anging, führten weitere NSCs und vor allem einige Locations in unserem Pumpenwerk ein. Bevor hier irgendwelche Ideen aufkommen Racoon-Mountain hat nicht sehr viel mit Racoon-City aus Resident Evil gemeinsam. Eine der wichtigsten Entscheidungen in meinen Augen war den größten Mangel bzw. Bedarf im Holding festzustellen und das waren in jedem Fall Personen. Fachpersonal, Bewohner, Arbeiter nachdem das Pflanzenfieber oder auch die Grüne Pest vor einem halben Jahr fast die Hälfte der Bevölkerung dahingerafft hatte, bzw. diese Personen „den Fluss hinunter gegangen sind“ (Tote werden in Racoon-Mountain auf brennenden Flössen den Fluss hinunter geschickt), müssen die verbleibenden Bewohner sehr viel mehr Arbeit leisten um den Berg und das Holding am Laufen zu halten. Auch wurden einige potentielle Bedrohungen etabliert, die im Falle des Hocus Zabro und seiner Anhängerschaft oben auf dem Berg, bisher aber noch recht gesichtslos blieben oder aber SlaveMountain, einem nahe gelegenen Holding in dem Sklaven für den Bergbau eingesetzt werden um so wichtige benutzte Rohstoffe zu fördern. Dies hatte zwar die ganze Sitzung über durch den Abgesandten Ilses ein Gesicht das durchaus zu viel Spekulationen einlud, aber die Bedrohung durch Krin die Hardholderin von SlaveMountain blieb eher subtil indem sie versuchte weitere wertvolle Arbeiter abzuwerben. Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf diese beiden „Fronts“ weiter auszuarbeiten und habe auch schon die ein oder andere Idee für weiter. Der Front die sich bereits beim ersten Termin ergeben hatte, dem Pflanzenfieber muss ich allerdings auch noch ein wenig mehr Substanz verleihen, wo es sogar noch infizierte Personen im Holding gibt.

Bevor es wirklich los ging musste noch Hx gehighlightet werden, was noch mal kurz zur Verwirrung führte und wo sich den Spielern der Sinn noch nicht recht erschloss. Ich bin gespannt wie das beim nächsten Mal aussieht wenn wir spielen. Den ganzen Tag in mit all seinen Irrungen und Wirrungen zu beschreibe wäre an dieser Stelle etwas übertrieben. Im Großen und Ganzen ging es um den Brand von Scarlet, einer der Turbinen die zur Stromerzeugung dienten, den Tod des Technikers Pierre der zu diesem Zeitunkt der Turbine am nächsten war und den Anwerbungsversuchen von SlaveMountain einem benachbartem Holding. Es gab teilweise wie gewünscht viel Spiel zwischen den Charakteren, aber ich hatte auch Probleme unseren Angel richtig ins Geschehen zu integrieren. Seine Rolle war nur alt zu oft die des Sanitäters der sich nur um neue Verletzungen kümmerte, hier muss ich denke ich versuchen noch mehr aus den Verknüpfungen zwischen den Charakteren heraus zu hohlen. Auch wurde mir die Zeit eng, was sich zwar merkwürdig anhört bei 13 Stunden aber leider Tatsache wurde, sonst wäre ich mit dem ähnlich verfahren wie mit unserer Hardholderin, die zwischenzeitlich von den Algen aus ihrem Abfluss angegriffen wurde. Was gut gelang war die Entwicklung der Charaktere und vor allem des Holdings im Laufe der Session, ich glaube von vielen Locations im Berg haben wir nun ein festes Bild. Auch hier muss ich aber noch an mir arbeiten, war ich doch teilweise noch etwas nett und zu wenig apokalyptisch für meinen Geschmack. Das alles muss noch ein wenig dreckiger, härter und im Endeffekt auch gefährlicher werden. Aber das wir eigentlich nur im Berg gespielt haben, kann ich mich immer noch in der Welt außerhalb austoben. Das Spiel zwischen den Charakteren empfand ich als gut und die Spieler hatten bei der Hx Verteilung am Ende der Session schon recht feste Meinungen welcher Charakter sie jetzt besser kannte. Und wir haben beschlossen die Runde noch ein wenig weiter zu spielen, auch wenn wir jetzt erst die aktuelle Savage World Evernight Kampagne zu Ende bringen werden.

Ich starte am Sonntag mit einer anderen Gruppe in Apocalypse World, bin mal gespannt, wie es da läuft und ob ich aus den Erfahrungen hier profitieren kann.

August 8 2013

Apocalypse World: Cave – Stille Wasser

Die Oberfläche des Sees war völlig ruhig, kein Regen, kein Nebel, keine Strömung, gleich dahinter die grüne Hölle.
Wie eine massive Wand lag der Urwald am Rand des Sees, die beiden Gestalten wirkten wie Zwerge davor. Schwarz gekleidet, mit Helmen und einer dunklen Kutte über der Rüstung, auf der eine knochige Hand prangt, das Leben verhöhnend die Würfel neu schmeißt.

Eine einzelne Luftblase zerplatzt an der Oberfläche, dann noch eine, mehr und mehr Bewegung auf dem Wasser und schließlich durchstoßen zwei Gestalten die Oberfläche. Mit kräftigen Zügen nähern sie sich dem Ufer und steigen aus dem Becken. Die erste Gestalt, massiger und größer hilft der zweiten, zierlicheren die letzten Meter die Klippe hinauf. Oben angekommen nimmt die kleine Gestalt den Helm ab und blondes Haar fällt dem Mädchen ins Gesicht, mit ihrer Taucherbrille schiebt sie die gelösten Strähnen wieder an ihren Platz.

„Alles gut gelaufen, die Turbinen können  bald wieder los legen. Verschwinden wir jetzt von hier bevor die Hölle hier erwacht.“

Mit einem kurzen nicken und Schulter klopfen, als Anerkennung für die gute Arbeit, hackt sich die Gruppe den kleinen Weg zurück zu den Verwachsenen und umschlungenen Ruinen. Dort angekommen wartet ein weiterer Kuttenträger auf sie. Das blonde Mädchen eilt auf ihn zu um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen.

„Onkel Clay; es lief alles Reibungslos, du musst dir nicht ständig sorgen um mich machen.“ „Tja, kleine ich hab deinem Dad was versprochen und das halt ich auch, kleine Ms. Cave.“

Der Mann schultert seine Waffe und legt den Arm auf ihre Schulter um sie vorsichtig in Richtung des Aufzugs zu schieben. Mit Hilfe der Handwinden wird der Aufzug mühsam wieder herunter gelassen, der Notstrom wird für wichtigeres gebraucht. Endlich unten angekommen verabschiedet sich Cave von ihren Leuten und wendet sich dem Kontrollraum und damit auch ihrem Wohnbereich zu. Nach dem die Maschinen wieder laufen erfüllen ein stetes Rauschen sowie eine unauffällige Vibration das Holding, das vermittelt Cave eine gewisse Form von Sicherheit. Flackernd erwacht auch das Licht zum Leben und die Wasseraufbereitung und Heizung sollte nun auch wieder auf Hochtouren laufen, also könnte man duschen gehen, wenn man eine hätte…

Wasserdampf hatte sich gebildet. Cave stand noch immer in ihrem Anzug unter der heißen Dusche, tief in Gedanken versunken. Langsam schälte sie sich aus dem almählich sauberen Anzug heraus und lies das heiße Wasser direkt an die Haut. Obwohl sie noch so jung war, war ihr Körper voller Geschichten.

Geschichten so nannte Onkel Clay seine Narben und Tätowierungen, jede davon hing mit einer Geschichte zusammen. Schlimmer waren jedoch die Geschichten, die man nicht sehen konnte. Bei dem Gedanken hatte Cave wieder die Bilder der Kranken und Toten im Kopf und schüttelte sich. Es wurde Zeit, das Holding brauchte sie und es gab viel zu tun. Die Dinge mussten wieder ins Lot gebracht werden…

 

August 7 2013

Apocalypse World „1st Session“ Teil 1 – 06.08.2013

Ich werde in den nächsten zwei Wochen mit zwei Gruppen mal Apocalypse World ausprobieren, das ich auf dem Wölkchen dieses Jahr das erste Mal gespielt habe. Seit dem geht mir das System einfach nicht mehr aus dem Kopf und ich hatte einen wirklichen schönen Samstag damit.

Also habe ich mir das Regelwerk schon vor ein paar Monaten zugelegt und seit dem immer mal wieder drin geblättert und überlegt wie man zum Spielen kommen könnte. Aber es ist wie es leider immer ist, man entdeckt ein tolles System aber meist muss man es erst mal leiten und darf nicht spielen. So jetzt auch hier. Aber ich denke auch leiten kann in dem Fall viel Spaß machen. Eigentlich wollte ich erst mal nur eine Runde starten, aber durch Zufall sind es jetzt doch zwei geworden. Einmal mit vier Spielern und einmal mit fünf.

Gestern haben wir dann mit der ersten Gruppe gestartet. Ich war im Vorfeld interessanterweise recht nervös und bemüht mich ziemlich gut vorzubereiten. Habe also eifrig im Regelwerk gelesen und wieder mal festgestellt, dass das auf Englisch zwar alles geht aber ich doch lieber deutsche Regelwerke habe. Diesem Gedanken folgend habe ich mal ganz langsam angefangen einen Teil des auf der Homepage http://apocalypse-world.com/) verfügbaren Materials zu übersetzten. Angefangen habe ich ganz eigennützig mit dem 1st Session Blatt, im Forum von Apocalypse World habe ich dann noch einen Thread gefunden in dem der User „Anaphory“ mit eine Übersetzung der Moves gemacht hatte. Die habe ich noch ein wenig an meine Bedürfnisse angepasst und hatte somit auch schon was für meine Spieler. Ich muss mal noch klären, ob ich die einfach so online stellen darf oder nicht. Je nachdem wie die Runden laufen werde ich mich auch noch eine Übersetzung der Playbooks machen, mal sehen ob ich das durchhalte.

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